Tag 32

Weiter ging es am LA-Aquädukt entlang durch die Wüste. Das nächste Wasser gibt es nach 19 Meilen, filtern und weiter. Einige bleiben unter einer Brücke nahe der Wasserstelle um die Hitze auszusitzen, ich möchte aber gleich weiter zum nächsten Wasser in 7 Meilen, einem kleinen Bach. Also lauf ich um 10:00 Uhr weiter, und genieße den Wind. Ach ja, Wind – die nächsten 2 Stunden laufe ich durch eine „Windfarm“ – ein riesen Areal mit unzähligen Windkraftanlagen … alles irgendwie größer hier in den USA. Dank Gegenwind, Aufstiegen und Mittagshitze erreiche ich 3 Stunden später den kleinen Bach und ein knappes Dutzend im Schatten liegende Hiker. Alle warten auf den Abend um weiterlaufen zu können.

Shiloh und ich nehmen die letzten 16 Meilen zum Örtchen Tehachapie in Angriff – dort wollen wir (mindestens) einen Tag verbringen … Shilo bekommt dorthin sein neues Paar Schuhe geschickt …. und dann in ein Motel und einkaufen.

Es geht natürlich sakrisch bergauf und um 20:00 Uhr wird der starke Wind, der uns den ganzen Tag schon begleitet, zum Sturm – fast am Bergkamm angekommen, müssen wir pausieren und hoffen, dass der Sturm sich legt. Es ist zu gefährlich am Abhang entlang weiter zu gehen. Nach einer halben Stunde drücken sich insgesamt 7 Hiker hinter die zwei Bäume, die den Wind dort oben am Grat zumindest etwas blocken. So einen Sturm hab ich im Freien noch nie erlebt - es ist der Wahnsinn!

Nach 2,5 Stunden hat er sich etwas abgeschwächt und Shiloh und ich gehen noch 15 Minuten über den Berggipfel und schlagen dann unser Nachtlager auf … natürlich kommt der Wind zurück.

Ps: Ich habe in der Hikerbox in Hikertown noch einen neuen Hut gefunden ;-)