Der Bus nach Vancouver sollte eigentlich um 2:00 Uhr an der Lodge starten … ich hab bis dahin trotz des gemütlichen Bettes keine Minute geschlafen. Um 2:45 Uhr kam der Greyhound endlich und fuhr uns schließlich nach Vancouver. Dort hieß es knapp eine Stunde warten und dann ging es mit dem nächsten Bus Richtung Seattle. An der US-Grenze mussten aber erst mal alle aussteigen und durch den Zoll … das dauerte auch wieder eine gute Stunde. Um 11:30 Uhr kamen Shilo und ich schließlich doch noch in Seattle an – eine tolle Stadt in einer tollen Gegend. Schon bei meinem ersten Aufenthalt hier 1986 hat mich die Gegend hier total an das Allgäu erinnert … Berge, Felder, Seen, Landwirtschaft … das hat was.
Wir standen dann beide ziemlich ratlos am Parkplatz des Tukwila International Boulevard Bahnhofs rum, weil unser Motel abseits aller Busse und Bahnen lag – als der Sheriff, der da gerade zufällig parkte, anbot uns dort dahin zu fahren.
Ich: "wow so cool - the first time I drive a police car"!
Sheriff: "Son, you not gonna drive ...."
Shiloh und ich nahmen also hinten auf dem Rücksitz mit den vergitterten Scheiben Platz. Haha, zweitbester Hitch nach dem Pferdetransporter mit Pferd würde ich sagen! Der Sheriff war mega nett und hilfsbereit – er öffnete uns dann schließlich am Motel sogar die hinteren Autotüren … von außen. Nachdem er meine verzweifelten Versuche sie von innen zu öffnen mit einem breiten Grinsen quittiert hatte ...
Da wir hier zwar nah am Flughafen aber sonst weitab vom Schuss sind, haben wir beschlossen bis Montag früh ein Auto zu mieten, um wenigstens etwas mobil zu sein … ohne gleich wieder 25 Meilen laufen zu müssen.
Und auf gings zum "Walmart Supercenter" … da gibt’s nix, was es nicht gibt løl – Shilo brauchte neue Klamotten für die Reise zu seiner Mutter am Montag, der arme Kerl hat wohl etwas abgenommen.