Nach der ungeplanten aber sehr willkommenen Nacht in der Lodge ging es daran 33 km zu absolvieren um kurz vor Tempel 71 das Nachtlager aufzuschlagen. Nach knapp einer Stunde waren wir an Tempel 67 und trafen dort auf Koichi, den wir schon die letzten beiden Tage immer wieder getroffen haben. Koichi arbeitet als Übersetzer (Japanisch - Englisch) und hat auch einige Zeit in Deutschland studiert - außerdem hat der den “Pacific Coast Trail” absolviert, das ist quasi der PCT für Radfahrer: 3100 km auf dem Rad, von Mexiko nach Kanada.
Weiter ging es dann zu Tempel 68 und 69, die direkt nebeneinander liegen - quasi wie ein großer Tempel. Von dort aus 6 km zu Tempel 70 und danach ein Udon-Stop. Mittagessen im Nudelhaus, feine und günstige Sache. Es standen 5 Mitarbeiter hinter der 8 Meter langen Theke - und jeder Kunde der rein oder raus ging wurde vielstimmig und laut begrüßt bzw. verabschiedet - only in Japan!
Danach ging es auf die letzte, sehr sonnige und heiße Etappe Richtung T71. Knapp 1 km vor dem Tempel befindet sich ein Hotel mit einer kleinen Raststätte und einem Art Abenteuerspielplatz für Kinder. Eine riesige Rasenfläche mit überdachten Bühne ist umsäumt von Klettertunneln, langen Rutschen und einer Art kleiner Bummelbahn, die das gesamte Gelände umfahren kann (zum Glück nicht an diesem Tag). Kaum waren wir auf dem Gelände angekommen, begrüßte uns der Parkwächter und erläuterte uns, dass wir doch direkt auf der Bühne Zelten sollten ... da sei es trocken. Gesagt getan, aber komisch, sein Zelt auf einer riesigen Bühne aufzubauen .... aber die Nacht war seeehr angenehm.