10-05-2018 ... da riecht was nach Fisch

Nach einem Frühstück bestehend aus sehr gutem Kaffee und zwei Croissants ging es los Richtung T38. Kelly wie immer mindestens 30 Minuten früher und mit einem Affenzahn. Die läuft und läuft und läuft ... Wahnsinn.

Dafür traf ich an der schönen Strecke an der Küste entlang meine beiden Australier wieder, sie hätten am Strand gezeltet. Wir plauschten eine Weile und machten Erinnerungsfotos - sie werden heute nur bis T38 laufen, ich noch mindestens 12 km mehr. Kelly und ich hatten uns den Park in Tosa-Shimizu ausgesucht um dort zu campen. 

Am Vormittag ging es an zahllosen Gemüsefeldern vorbei, Menschen ernteten Brokkoli, Rettich, Zwiebeln und anderes Grünzeug. Fast alles in mühsamer Handarbeit. Natürlich lagen auch wieder unzählige Reisfelder am Weg - wie eigentlich jeden Tag. 

Der Vorteil von so einem gemeinen Gemüsefeld ist ja, dass man kaum was riecht - aber das sollte sich am Nachmittag ändern. Nach einem Spaziergang am „Rubbish Beach“ und einer abenteuerlichen „Jungle Tour“ durch den Wald (mit Seilen zum Festhalten, weil es so steil ist) ging dadurch mehrere kleine Dörfer in denen der Fisch in der Sonne trocknete, geröstet wurde oder sonstige Wohlgerüche verursachte. Nicht mein Fall! 

Tempel 38 ist sehr schön, neben dem Haupttempel und mehreren kleinen Nebentempeln liegt in der Mitte ein großer Teich mit Kois und anderen Fischen darin. Es war sehr ruhig und andächtig dort, außer Kelly und mir war noch Hiroshima-San (den wir seit 3 Tagen immer mal wieder trafen - 70 Jahre alt) und ein weiterer Pilger dort. Keine Gruppen, keine Busse. 

Danach ging es wieder teils durch Dörfer, teils an der Hauptstraße entlang, bis ich Kelly am vereinbarten Park traf. Wir gingen noch einen benachbarten Supermarkt um Essen und Trinken zu fassen, bauten dann die Zelte auf - und ich war dem langen Tag mit 37 km geschafft und schlief früh ein.